Club

Vorstand

 

 

Funktion Name
Präsident Francis Anner
Finanzchefin Karin Schütz
Spielleiter Alexander Wallach
Juniorenobfrau Jessica Anner
Juniorenobmann Ilan Olstein
Facility Manager Boris Schneider
Aktuarin Noémie Domb
Kommunikation vakant

Statuten & Spielreglement

Geschichte

Am 28. April 1925 gründeten 15 junge jüdische Sportler den Jüdischen Tennisclub Basel. In einer Zeit, in der Tennis immer beliebter wurde und Turniere wie Wimbledon und Roland Garros grosse Aufmerksamkeit erhielten, suchten auch jüdische Sportbegeisterte ihren Platz in dieser aufstrebenden Sportart.

Die Gründung war Ausdruck eines wachsenden jüdischen Selbstbewusstseins – geprägt von der Emanzipation und dem aufkommenden Zionismus. Ein entscheidender Auslöser war jedoch die antisemitische Ausgrenzung: Vielen jüdischen Spielern wurde der Zugang zu bestehenden Tennisclubs verweigert.

Ein Beispiel aus dem Jahr 1952 belegt dies eindrücklich: Der Grasshopper Club Zürich lehnte die Aufnahme einer jüdischen Tennisspielerin ab – ein Vorfall, der öffentlich Empörung auslöste. Zwei Jahre später gewann Ruth Kaufmann auf denselben Plätzen ihren ersten nationalen Titel – ein symbolischer Moment für die jüdische Gemeinschaft.

Auch Henri Schramek, später Vizepräsident bei Novartis, wurde in den 1930er-Jahren trotz seiner sportlichen Fähigkeiten nicht in Zürcher Clubs aufgenommen. Erst später erkannte er den wahren Grund: seine jüdische Herkunft.

Ähnliche Erfahrungen machten auch jüdische Spielerinnen und Spieler in Basel. Der eigene Verein war die Antwort auf diese Ausgrenzung.

Bereits drei Wochen nach der Gründung hatte der Club 50 Mitglieder. Anfangs spielte man auf gemieteten Plätzen, etwa im Hirzbrunnen. Doch schon im April 1926 baute der Club eine eigene Anlage mit zwei Plätzen und einem Clubhaus in den Ziegelhöfen am Dorenbach. Aufgrund des grossen Andrangs entstanden 1927 zwei weitere Plätze. Der Club zählte damals bereits 150 Mitglieder.

1930 benannte sich der Club in Hakoah TC Basel um. Der Schweizerische Lawn-Tennisverband hatte für die Aufnahme einen „neutralen“ Namen gefordert – eine Forderung, die von vielen Vereinsmitgliedern als antisemitisch empfunden wurde.

Zunächst lehnte der Club die Namensänderung ab. Erst als der Verband einen Zusatz in seine Statuten aufnahm – Tennis und Religion, Nation oder Politik müssen strikt getrennt bleiben – stimmten die Mitglieder zu.

Während des Zweiten Weltkriegs ging das Interesse am Tennissport zurück, und die finanzielle Lage des Vereins verschlechterte sich. 1944 musste der Club zwei seiner Plätze verkaufen. Ende der 1950er-Jahre nahm der Spielbetrieb wieder Fahrt auf.

In dieser Zeit feierte Ruth Kaufmann grosse Erfolge. Zwischen den 1950er- und 1960er-Jahren gewann sie 18 nationale und zwei internationale Titel. 1955 unterlag sie nur knapp der damaligen Weltranglistenersten Doris Hart (USA). Trotz ihrer Erfolge blieb sie dem Hakoah treu: „Ich wollte immer für den Hakoah spielen – aus Solidarität und Zugehörigkeit.“

In den 1960er-Jahren bot der Hakoah auch gesellige Aktivitäten wie Kegelabende und Waldläufe an. Das 60-Jahr-Jubiläum wurde 1985 mit einer Sportfestnacht im Van der Merwe Center gefeiert. Zum 70-jährigen Bestehen 1995 traf sich der Club in einer Waldhütte in Allschwil.

2007 drohte der Club zu zerfallen: Es gab keinen Präsidenten und keinen Spielleiter. Joel Guttmann, bereits zwischen 1978 und 1989 Vereinspräsident, übernahm erneut die Verantwortung. Er stellte einen neuen Vorstand zusammen, der für Stabilität sorgte und mit neuen Mitgliedern die finanzielle Situation verbesserte.

Heute ist der Hakoah TC Basel ein lebendiger Verein mit einer aktiven Interclub-Herrenmannschaft (1. Liga) und einem Juniorenteam.

Mit Jessica Anner gehört ein Mitglied zum Club, das einst zu den besten fünf Spielerinnen der Region zählte und in der Schweizer Rangliste bis auf Platz 26 kam und sich heute im Vorstand des Clubs engagiert. Wie Ruth Kaufmann verfolgte auch sie ihre sportliche Karriere ausserhalb des Hakoah, blieb dem Verein aber immer verbunden.

Ein besonderes Element des Clublebens ist der «Zyschtigsclub», bei dem sich Senioren regelmässig zum Doppelspiel treffen. Über das Jahr verteilt finden verschiedene Veranstaltungen statt, und jährlich wird eine Clubmeisterschaft ausgetragen. Die Trainingsleitung liegt derzeit bei Sebastian Neuhaus.

Bulletin

Im aktuellen Bulletin finden Sie alle wichtigen Informationen rund um die Saison 2025. Dazu gehören die Kontaktdaten des Vorstands, die aktuellen Mitgliederbeiträge sowie wichtige Termine wie das Sommercamp und die 100-Jahr-Feier unseres Clubs. Ebenfalls enthalten sind Details zur Platzpflege, Platzreservation über GotCourts, den Trainingsangeboten sowie zur Clubmeisterschaft und Interclub-Mannschaft. Für Senioren gibt es wieder den beliebten Zyschtigsclub. Auch die Trainingskonditionen für Mitglieder und Nicht-Mitglieder sind aufgeführt.